Hast Du gestern auch
diesen kleinen Frühlingshauch gespürt? Zum ersten Mal in diesem Jahr hat sich
die Luft nicht mehr nach Winter angefühlt und ich habe – natürlich – schon die
ersten Sommersprossen gesammelt.
Da fällt es mir leichter, diesen grauen Montag zu schaffen. Na klar, der Winter gibt nicht kampflos auf.
Passend zu grauen
Frühlingstagen habe ich heute ein Rezept für Dich, das so einfach wie köstlich
ist, schnell gemacht und wie gewohnt wandelbar bis zum Abwinken. Es gibt Suppe,
denn ein bisschen Extrawärme kann nicht schaden, wenn der Winter zum Endkampf
ruft.
Es gibt eine
einfache, kleine Kartoffelsuppe, die sich, so ganz einsam, mit einer
ordentlichen Portion Senf vergnügt. Ich sag es gleich, dieses Rezept ist nur
bedingt kindertauglich, Senf ist einfach nicht gerade das Lieblingsgewürz der
Kurzen.
Ich habe zwei
verschiedene Senfsorten verwendet, Du kannst das Ganze aber natürlich
abschmecken, wie Du magst. Meine Version kann ich aber sehr empfehlen.
Wollen wir?
Kartoffel-Senf-Suppe
(natürlich
glutenfrei)
Du brauchst für 2 Portionen
½ Stange Lauch (alternativ:
1 Zwiebel)
2 Pastinaken
etwa 500g Kartoffeln, mehlig
kochend
Schuss Weißwein
1-2 TL Senf, extrascharf
(ich komme aus Düsseldorf...Du weißt, welchen Senf ich verwende)
1-2 EL Dijonsenf
Salz
Pfeffer
Butterschmalz oder Rapsöl
zum Anbraten
1 Zwiebel zum Servieren
Der Lauch wird
gewaschen und in feine Ringe geschnitten, Kartoffeln und Pastinaken werden
geschält und in kleine Würfel zerteilt.
In wenig
Butterschmalz (etwa ¼ TL reicht völlig aus) wird das Gemüse etwa 3 Minuten bei
mittlerer Hitze angebraten, schließlich mit einem guten Schuss Weißwein
abgelöscht. Mit Wasser aufgießen, bis das Gemüse bedeckt ist und leicht
gesalzen abgedeckt köcheln lassen.
Das gibt uns Zeit,
uns um die Suppeneinlage zu kümmern, dafür einfach eine Zwiebel in feine Ringe
schneiden und in wenig Butterschmalz bei maximal mittlerer Hitze goldbraun
braten lassen. Das dauert mindestens 10 Minuten, nicht ungeduldig werden.
Nach etwa 15 Minuten
sollte das Gemüse für die Suppe gar sein (das hängt von der Größe Deiner
Kartoffelwürfel ab) und wir machen uns an den Endspurt.
Mit dem Pürierstab
wird die Suppe sämig gemixt, gib bei diesem Schritt bei Bedarf noch etwas
Wasser zu.
Noch einmal auf der
Platte aufkochen lassen, dann wird der Herd ausgestellt und erst jetzt hat der
Senf seinen Auftritt. Mach das nicht früher, denn dann verfliegen zu viele der
Senföle.
Die Senfsorten werden
in die Suppe gerührt und alles noch einmal mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
Ich persönlich mag es
gern senflastig, taste Dich beim Abschmecken einfach vor, bis Du zufrieden
bist.
Mit den gebräunten
Zwiebelringen anrichten und genießen.
Die Suppe ist schön
sättigend, ohne aber bleischwer zu sein. Magst Du es gerne reichhaltiger,
kannst Du noch ein wenig Sahne oder Creme Fraiche untermischen, dann brauchst
Du allerdings mehr Senf beim Abschmecken.
Die Suppe schmeckt
schön kräftig nach Senf, ist aber nicht zu scharf. Dafür sorgen die Kartoffeln,
die Pastinaken bringen etwas Tiefe und außerdem eine schöne kleine süße Note.
Wenn Du keinen Wein verwenden magst, rate ich Dir beim Abschmecken einen
klitzekleinen Schluck Apfelessig in die Suppe zu mischen, denn diese kleine
saure Spitze tut dem Geschmack sehr gut.
An Senf kannst Du
natürlich verwenden, was Du magst, einzig süßen Senf würde ich meiden, der geht
so gar nicht in die gewünschte Richtung.
Als Topping funktionieren
auch Croutons super und wenn Du es würzig magst, dann probier mal klein geschnittenen,
goldbraun gebratenen Halloumi – himmlisch!
Die Suppe ist perfekt
als schnelles Abendessen, aber auch eine gute Idee zum Osterbrunch und
überhaupt und sowieso einfach lecker.
Probier’s aus!
Liebst,
Sabine