Sonntag, 31. August 2014

Ich back’s mir...Tarte aux Quetches et aux Reine-Claudes

...oder auch ganz einfach: Tarte mit Zwetschgen und Reineclauden.

Da aber das Obst aus Frankreich mitgebracht wurde (lange Geschichte!), darf sich die kleine Köstlichkeit, die ich heute mit Dir teilen mag, eben mit dem etwas klangvolleren französischen Namen schmücken.


Die wunderbare Clara hat wie jeden Monat auch im August wieder zum gemeinsamen Backen aufgerufen HIER, Tartes sollten es dieses Mal werden.

Perfekt für mich, ist Tarte doch in glutenfreier Variante der mit Abstand einfachste Kuchen.
Mürbeteig geht nämlich problemlos ohne Gluten.


Die Tarte, die ich Dir heute zeige, hat eine lange Geschichte.

Eigentlich gab es sie nämlich schon zu meinem Geburtstag vor gut 2 Wochen.
Na gut, es gab sie etwas verspätet, denn am Tag selbst waren der Lieblingsmensch, meine Mutter und ich in Aix-en-Provence. Eine wunderschöne Stadt, die ich Dir bald mal zeigen muss...aber ich schweife ab.

Einen Tag verspätet wurden dann jedenfalls frische südfranzösische Zwetschgen (eben Quetsches) gekauft und weil die Reineclauden, die daneben lagen, so lieb geschaut haben, durften auch ein paar mitkommen.

Der Teig war schnell zubereitet, die Tarte sollte in den ‚Ofen’ – und da wurde es dann lustig!
Der Ofen war nämlich eigentlich gar keiner, sondern ein kleiner Kasten, so ein klitzekleiner mobiler Ofen halt.

Hm...die Tarteform passte so gerade eben hinein, spannend wurde dann die Temperatureinstellung, denn die ging von 1-10.
Nö, wieso so etwas auch in Grad Celsius angeben?!
Also hat der Lieblingsmensch im Internet gefahndet, es fand sich auch eine Anleitung, leider stimmten Anspruch der Anleitung und Wirklichkeit des Provisoriums nur ganz bedingt überein... Ich muss nicht verraten, dass es ein wenig viel länger gedauert hat, bis die Tarte fertig wurde, oder ;-)?!

Lecker war sie trotzdem gleich auf Anhieb und ein tolles Dessert, nur leider jedes Licht zum Fotografieren weg.
Hach ja!


Also wurden kurz vor der Rückfahrt letzte Woche einfach noch einmal südfranzösische Früchte gekauft, sie sind brav gute 900km mitgefahren, dann noch einmal gute 600km mit mir mit geflogen und dann endlich, endlich in meiner heimischen Experimentierküche gelandet.

Auf ein Neues also!

Wie gut, dass eine kleine Nachgeburtstagsfeier anstand und ich also auf hungrige Mitesser zählen konnte.

Dieses Mal war genug Tageslicht für Photos vorhanden, alle, die die Tarte probiert haben waren begeistert (inklusive zweier Kinder unter 3 Jahren) und ich hab ein Rezept mehr, dass sicher irgendwann noch einmal nachgezaubert wird.

Wollen wir?


Tarte aux Quetches et aux Reine-Claudes (ohne Gluten)

Du brauchst für eine Tarteform von 27cm Durchmesser

Teig:
80g Hafermehl (glutenfrei, wenn nötig; frisch aus Haferflocken gemahlen)
80g Reismehl
40g Maisstärke
3g Guarkernmehl (oder alternativ 2g Johannisbrotkernmehl)
1 Msp. (Weinstein)Backpulver (glutenfrei, wenn nötig)
¼ TL Vanille
40g (Kokosblüten)Zucker
100g kalte Butter in kleinen Stücken
1 Eigelb
3 EL Eiswasser

Füllung:
2 EL Speisestärke (glutenfrei, wenn nötig)
2 EL Mandelmehl
500g Zwetschgen
150g Reineclauden
½ EL (Birken)Zucker
etwa 2 EL gehackte Walnüsse

Für das Eiswasser gibst Du einige Eiswürfel zu etwas kaltem Wasser und lässt alles ein paar Minuten stehen.

Aus den Zutaten wird rasch ein Mürbeteig geknetet, in die Form gegeben und kalt gestellt. (Das ging zu schnell? Eine ausführliche Anleitung für Mürbeteig inklusive kleinem Trick findest Du HIER).

In der Zeit, die der Teig zum Kühlen benötigt, werden die Zwetschgen gewaschen, entkernt und halbiert, die Reineclauden gewaschen, entsteint und geviertelt.

Stärke und Mandelmehl werden sorgfältig miteinander vermischt, die Walnüsse gehackt.

Auf dem gekühlten Teig wird die Stärke-Mandel-Mischung gleichmäßig verteilt.
Die Zwetschgenhälften werden mit der Schnittfläche nach unten gleichmäßig auf den Teig gesetzt, die so entstehenden Lücken zwischen den Zwetschgenstücken durch die Reineclaudenviertel gefüllt.

Zum Schluss  wird alles ganz dünn mit Zucker und den gehackten Walnüssen bestreut.

Im auf 190°C vorgeheizten Backofen braucht Deine Tarte nun 35-40 Minuten, bis sie goldig, duftig und gar ist.

Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen – und genießen!

So einfach kann’s gehen, Liebes!


Wenn Du magst, kannst Du die Tarte ganz wunderbar mit leicht geschlagener Sahne, Joghurt, Mascarpone oder auch Vanilleeis servieren. Ich mag es dagegen ganz klassisch und keinen Schnickschnack, der vom Geschmack der herrlichen Früchte ablenkt.

Wenn Du die Tarte nachbastelst (und dazu rate ich Dir ja aber mal ganz unbedingt!), achte bitte darauf, dass Du wirklich reife Früchte erwischst, denn dann wird die Tarte süß und fruchtig, statt sauer. Das macht zwar lustig, ist aber in dieser Stelle nicht gewollt.

Die angegebene Teigmenge kannst Du locker für Tarteformen von 23-28cm verwenden. Solltest Du bei kleineren Formen Teig übrig haben, lassen sich daraus ganz einfach Kekse backen oder aber kleine Tartelettes, die sich auch prima auf Vorrat einfrieren lassen (ich habe meist 2 ungebackene Tartelettes im Eisfach, so dass ich bei Spontanbesuchen schnell etwas zaubern kann).


Wie immer kannst Du einzelne Zutaten problemlos ersetzen, die Tarte funktioniert natürlich auch mit ganz normalem Mürbeteig, allerdings würde ich Dir dann zu braunem, oder eben Kokosblütenzucker raten, beide haben eine feine Karamellnote, die sich prima in der Tarte macht.

Wenn Du magst, kannst Du auch noch ein wenig Zimt unter die Zwetschgen mischen, ich wollte das Ganze nicht zu herbstlich werden lassen und habe (noch) darauf verzichtet.
Und obwohl ich echt ein Zimtkindchen bin, fehlt da nix.

Die Mischung aus Stärke und Mandelmehl bindet den austretenden Fruchtsaft und ist daher ganz wichtig, damit Dein Tarteboden nicht durchweicht. Die Mandeln lassen sich hier problemlos durch Haselnüsse oder auch Walnüsse ersetzen, nimm einfach, was Du im Haus hast und was Du magst. Solltest Du gegen Nüsse allergisch sein – etwas mehr Speisestärke allein müsste auch genug sein, ich würde es mit etwa 3 EL versuchen.

Wie immer gilt – mach einfach DEIN Rezept daraus!


Und das war es auch schon wieder.

Ich werde jetzt das allerletzte Stückchen der Tarte genießen, während im Backofen schon die nächste Zwetschgenköstlichkeit blubbert, dazu bald mehr, und hoffe, Du hast einen tiefenentspannten wie kuscheligen Sonntag :-)!

Was backst Du Dir?

Liebst,
Sabine

Freitag, 29. August 2014

Freitagsfunde {67}

Liebes, da steht das Wochenende schon wieder vor der Tür und mir ist noch immer ein bisschen schwindelig – in nur einer Woche in 3 Ländern gewesen, wieder daheim und so langsam im Alltag, dabei schon die nächste (Dienst)Reise vorbereitend, verrückte Wetterwechsel und viel, viel Input.

Hallo, Alltag!
Schön, Dich wieder zu haben, Du hast mir nicht wirklich gefehlt, aber so langsam hab ich Dich auch wieder lieb.

Und bevor ich nun in die Küche flitze, um noch ein, zwei Kalorienbömbchen für eine kleine Nachgeburtstagsfeier vorzubereiten kommen für Dich noch schnell die Freitagsfunde:


Eine hübsche Idee, vielleicht hast Du ja ein Kind um Dich herum, das gerade mit der Schule oder dem Kindergarten anfängt? DAS perfekte kleine Geschenk, wie ich finde!

Spannend! Und ja, ich kann das (fast) alles unterschreiben.

Manche Ideen sind so einfach wie genial! Diese ganz besonders

Die Idee ist total entzückend! Ja, das hält nicht lange und der Inhalt muss noch verspeist werden...trotzdem! Für eine Feier im Sommer wunderbar

Großartig! Ob für den Pausenhof, die Mensa, Cafeteria oder die schnelle Pause in der Teeküche, da findet sich trotz so ziemlich jeder erdenklichen Unverträglichkeit etwas Leckeres zum Mitnehmen


Und das war es auch schon wieder.

Ich freue mich auf liebe Menschen, auf neue Rezepte, auf gute Laune und viele Kannen Tee. Der schmeckt ja jetzt wieder ;-).

Wie verrückt war Deine Woche?

Liebst,
Sabine

Donnerstag, 28. August 2014

Aus dem Buchladen...

...vibrierendes Leben


Wieder einmal ist es an der Zeit, Dir ein Kochbuch zu zeigen, das ich sehr mag.

Wieder einmal übrigens ist es das Buch einer Bloggerin, deren Rezepte und Blog ich toll finde HIER.


Besonders toll: Auf über 300 Seiten finden sich nur 2 (!) Rezepte, die Gluten enthalten.

Das merkt niemand, der nicht sonderlich auf glutenfreie Ernährung achten muss (glaub ich), aber für mich und vielleicht ja auch für Dich ist dieser Fakt grandios!
Ich kann nämlich ohne größere Probleme und wildes Abwandeln nachkochen, was die zauberhafte Anya Kassoff mir zeigt.


Die Wasser-im-Mund-zusammenlaufen-lassenden-Bilder hat Anyas erwachsene Tochter gemacht, ein echtes Familienunterfangen also!


In The Vibrant Table versammelt Anya nach einem so umfangreichen wie informativen Einleitungsteil , in dem sowohl Grundrezepte, Zutaten, Ausrüstung und noch vieles mehr beschrieben werden, in 4 großen Kategorien alle möglichen und spannenden Rezepte.


Sehr spannend finde ich dabei, dass Anya nicht einfach nur schönste Bilder und leckere Rezepte zeigt, sondern zu jedem Gericht auch eine kleine Geschichte erzählt, verrät, welches Familienmitglied besonderer Fan gerade dieser Idee ist und vor allem und immer wieder: Wie sie ihre jüngste Tochter dazu bringt, sich gesund zu ernähren.

Kannst Du Dir vorstellen, eine 4jährige dazu zu bringen, Avocadoeis zu essen?

Also...ich find das spannend!
Denn es klappt!


Also...viele tolle Rezepte, die mich sofort zum Nachkochen bringen, genau so viele wunderschöne Bilder, herzliche und informative Texte...mehr kann ein Kochbuch nicht können!

Wenn Du ein Kochbuch suchst, das gesundes Essen mit dem haben-wollen!-Gefühl kombiniert, dann kann ich Dir The Vibrant Table wärmstens empfehlen.


Ich jedenfalls freue mich, mich einfach ein Mal quer durchs Buch zu probieren!

Was müssen Deine Kochbücher können?

Liebst,
Sabine

Mittwoch, 27. August 2014

Köstlich zurück

Kurz hinter Cannes, an den Ausläufern des Estérel, da wo sich Côte d’Azur und Provence treffen, liegen die villages perchés, kleine Dörfer, die, Schwalbennestern gleich, auf einsamen Hügeln liegen.
Da schmiegen sich alte, hutzelige Häuser aneinander und scharen sich um eine Kirche oder kuscheln sich eng unter einer Burg zusammen.


In einem dieser uralten Dörfer haben der Lieblingsmensch und ich die letzten Wochen verbracht.
Wieder einmal, denn wir haben diesen wunderschönen Ort nicht zum ersten und hoffentlich auch nicht schon zum letzten Mal besucht.


Und weil ich erst seit gestern wieder so richtig zurück und noch nicht ganz wieder angekommen bin, gibt es heute ein paar schöne Bilder und ein mitgebrachtes, kinderleichtes sommerliches kleines Gericht, bevor es in den nächsten Tagen auch bei mir herbstlicher wird.


Heute aber haben wir beide noch einen lauen Sommerabend, zumindest in der Schüssel.
Das Rezept ist weder neu, noch sonderlich raffiniert, aber dafür umso leckerer!

Einzig auf gar keinen Fall austauschbare Zutat: Aromatische Tomaten.


Und dann fehlt nicht mehr viel zum

Tomaten-Brot-Salat

Du brauchst pro Person:

1-2 kleine Scheiben Brot (glutenfrei, wenn nötig)
1-2 faustgroße Tomaten, (ich hatte Coeur de Boeuf)
¼ Bund Petersilie, glatt
½ Kugel Büffelmozzarella

Olivenöl
Zitronensaft
Salz
Pfeffer

Das Brot wird gewürfelt und in wenig Olivenöl knusprig gebraten.

Unterdessen werden die Tomaten gewaschen und grob gestückelt, die Petersilie wird gewaschen und fein gehackt und der Mozzarella grob mit den Fingern zerpflückt.

Aus Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer wird ein Dressing angerührt, nimm dabei ruhig mehr, als Du meinen würdest, das Brot saugt viel auf.

Und dann geht alles ganz einfach: Tomaten und Petersilie werden in einer Schüssel vermischt, die heißen Brotcroutons kommen dazu und alles wird sofort mit dem Dressing übergossen und gut vermischt.
Zum Schluss wird einfach der Mozzarella untergehoben und das war es dann auch schon.


Nicht wirklich ein Rezept, da unfassbar einfach, ich weiß.
Aber gerade das Richtige nach einem langen Tag am Meer oder auf Entdeckungstour in der Provence.


Dazu einfach ein gutes Glas Rosé und ich bin sehr zufrieden!


Wie immer kannst Du spielen, das Ganze schmeckt mit Baguette oder Ciabatta genau so gut wie mit Vollkornbrot, statt Mozzarella kannst Du auch ganz wunderbar Feta verwenden (den mag der Lieblingsmensch nur nicht ganz so gern) oder auch ein paar Ricottanocken in den Salat setzen, Du kannst die Petersilie ersetzen durch was immer Du magst (Basilikum bietet sich natürlich an, nur wird das Aroma schnell übermächtig) und auch noch weiteres Gemüse wie rohe Zucchini oder Paprika in den Salat mischen.


Ich mag es in diesem Fall aber ganz klassisch.

Und lecker.

Und sommerlich.


So, und jetzt hab ich noch eine Frage: Wieso bekomme ich hier NIRGENS die aromatischen französischen Tomaten?? 
Also, die Sorten bekomme ich und aus Frankreich kommen die guten Stücke auch, aber sie schmecken nicht! 
Liebe Franzosen, bitte, bitte, BITTE teilt Euer gutes Gemüse mit mir! 
Ich zahl auch gern dafür!
Ja, macht ihr das?


Wo hast Du Deinen Urlaub verbracht, Liebes?

Liebst,
Sabine

Montag, 25. August 2014

Summer of Love - Woche 4

Liebe Dich


In den letzten drei Wochen hast Du (hoffentlich) begonnen, Dich selbst realistischer zu sehen und weißt, dass das gerade nicht bedeutet, eine weitere Runde kritisch-madig an Dir selbst herumzumäkeln HIER, Du hast dunkle Spinnwebenecken entrümpelt und Dir 5 goldene Regeln in Glitzer an die Wand gepinnt HIER und Du hast Dich startklar gemacht, um Dich so richtig toll zu finden und nur Gutes festgehalten HIER.

Was jetzt noch fehlt?

Fast gar nichts mehr, Liebes!
Ich mir auch sicher, dass Du diese 4. Woche fast gar nicht mehr brauchst und schon mitten drin bist in der ich-liebe-mich-selbst-wie-verrückt-Phase.
YAY!

Doch noch nicht so ganz YAY?
Dann ist das heute für Dich gedacht.

In dieser Woche ist es Zeit, Bilanz zu ziehen.

Schau Deine Aufzeichnungen der letzten Wochen durch, freu Dich an den bunten Collagen, lies Deine Notizen, hör Deine Songs.
Wie auch immer Du den einen oder anderen Aha-Moment festgehalten hast, nimm Dir in dieser Woche ein wenig Zeit dafür.

Na, merkst Du’s?

Schon, oder?

Du bist ganz schön toll!

Also, so richtig!

Stimmt, oder? Gut so...und jetzt, genieß das Gefühl!

Das Bild, das Du heute von Dir hast, ist voller Selbstbewusstsein, stark und zuversichtlich, wie auch tatsächlich Deiner Selbst bewusst.

Du hast eine Idee von Deinen Stärken, von dem, was Du gut kannst, was DICH auszeichnet und auch davon, was Du selbst brauchst.
Du kannst Dich nun auf all diese guten und wichtigen Aspekte konzentrieren und sie Dir wieder und wieder vergegenwärtigen.

Und wenn Du all das zusammen nimmst – doch, Du BIST toll!

So, und wenn das nun nicht reicht?

Wenn Du zwar siehst, dass da viel Gutes auf all den Listen steht, wenn Dir bewusst ist, dass Du Vieles ganz toll kannst und machst und Du trotzdem Probleme hast, Dich zu lieben wie verrückt?
Das war ja schließlich unser Ziel, da haben wir uns vor 4 Wochen drauf geeinigt.

Wenn Du also zu diesen arg harten Nüssen gehörst, dann, Liebes, habe ich heute noch einen letzten Gedanken für Dich.

Einen zugegeben erst einmal etwas bösen Gedanken.
Der mag sich schräg anhören und vielleicht völlig weit hergeholt klingen, aber denk bitte trotzdem über ihn nach.
Könnte ja sein, dass ich doch einen winzig kleinen schwarzen Punkt getroffen habe. 
Oder so.
Völlig unbeabsichtigt, versteht sich.

Die allerletzte Frage, die Du Dir im Summer of Love stellen solltest ist die, ob Du Dir selbst erlaubst, Dich zu lieben?

Ob Du tatsächlich dafür bereit bist, Dich selbst grandios und umwerfend zu finden und die Verantwortung für Dein eigenes Glück zu übernehmen?

Das kann nämlich auch ganz schön unbequem sein, da mach ich Dir nichts vor.

Da ist auf einmal niemand mehr, der ‚Schuld’ ist daran, dass es Dir nicht gut geht.
Niemand, auf den Du schimpfen kannst.
Folglich auch niemand, der Dich tröstet und Dir erzählt, dass DU ja gar nichts dafür kannst, dass es grad nicht so läuft.
Mit der Liebe, mit der Arbeit, mit was-auch-immer.

Dich selbst zu lieben heißt ganz unbedingt auch, die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass es Dir gut geht.
Dass Du zufrieden und glücklich bist und zwar nicht unbedingt wegen, sondern auch trotz äußerer Umstände.

Wenn Du Dich liebst, gehst Du keine faulen Kompromisse ein, Du drückst nicht beide Augen zu, weil’s grad so himmlisch bequem ist.
Ist nämlich auch himmelschreiend feige und fühlt sich auf einmal gar nicht mehr so kuschelig an, sondern einfach nur falsch.

Voll von Selbstliebe bist Du, naja, eben liebevoll und nicht feige, Du trittst für Deine eigenen Interessen ein, dafür, dass es Dir gut geht.
Dass Du eben glücklich bist.

Ich weiß, sich mit diesem Gedanken auseinanderzusetzen ist nicht grad schön. 
Es ist ja auch keine schöne Erkenntnis, lieber auf der ich-bin-das-Opfer-die-anderen-sind-so-böse-Insel zu hocken und es sich dort in einem warmen Pool aus Selbstmitleid so richtig gut gehen zu lassen, sich am Nachmittag vielleicht noch eine kleine Alles-ist-Scheiße-Rückenmassage abzuholen und am Abend ausgiebig vom Wieso-passiert-immer-MIR-das?!-Buffet zu schlemmen.

Na, keine schöne Pauschalreise?
Ist doch alles dabei!

Ich weiß, das liest sich gemein und ich weiß auch, dass es Menschen gibt, denen es auf Opfer-Island gut gefällt.
Das ist OK, wirklich.
Da darfst Du Dich dann nur nicht beschweren, Liebes, dass es mit dem Glück und der Selbstliebe und überhaupt mit einem zufriedenen Leben und einer zufriedenen Umwelt nicht so klappen mag.

Denn das ist dann DEINE Entscheidung!

Ja, das zu erkennen ist nicht schön und hart.

Aber Liebes...da stehen genug Rettungsboote!

Einfach den Selbstliebe-Pier runterlaufen, rein hüpfen und paddeln wie verrückt!
Oder aber die letzte Woche aus dem Kokon befreiten Flügel benutzen.
Du kommmst da runter.
Wenn Du willst.
Ganz sicher.

Und dann, wenn Du flatterst oder paddelst, je nachdem, was Du bevorzugst, dann fängst Du ganz automatisch an, Dich zu lieben.
Weil Du für Dich eintrittst.
Weil Du für DICH kämpfst.
Und das tut man nun einmal für jemanden, den man liebt.

Schön, oder?
Und nach einer Weile fehlt Dir auch der Pool nicht mehr oder die Mitleids-Margaritas, die, wenn Du ehrlich bist, auch immer ganz schön Kopfweh gemacht haben.
Brauchst Du nicht.

Du hast DICH.
Und wir erinnern uns – Du bist TOLL!

Du bist großartig, Du bist liebenswert und perfekt, genau so, wie Du bist.

Du bist ein wunderbares Unikat.

Und welches Unikat macht schon Pauschalurlaub?

Liebst,
Sabine

Freitag, 22. August 2014

Freitagsfunde {66}

Liebes, da ist tatsächlich schon wieder eine Woche rum!
Und was für eine!
Ich bin ein Jahr älter, wir hatten liebsten Besuch und eine ganze Wagenladung schöner Momente. Lecker war es auch, aber dazu bald mehr.
Und das Tolle?
Die nächste Woche wird bestimmt genau so schön! Mindestens!

Bevor wir uns aber an die heranwagen, kommt noch das Wochenende und was würde ein Wochenende besser einläuten, als die Freitagsfunde?
Eben!

Here we go...


Das dänische Label House Doctor hat seinen neuen Katalog online gestellt und ich bin ein bisschen verknallt...

Extrem spannend fand ich Emmas ‚Reise’ in die Welt des Foodbloggens...Wahnsinn, wie viel sich in 5 Jahren ändert und wie sie sich weiterentwickelt hat!

Ein neu entdeckter Blog, der mir in seiner Ehrlichkeit gefällt! Ich mag es, wenn Menschen klar Position beziehen – und dieser Eintrag hat mich doch sehr zum Grinsen gebracht, gehör ich doch auch zu den Selfie-Legasthenikern ;-)

So einfach und schnell sind Linsen selbst gebastelt...welcher Effekt gefällt Dir am besten?

Noch ein ehrlicher Post, der mich sehr zum Grinsen gebracht und an meine Schwester erinnert hat

Liebes, das war es auch schon wieder!

Ich hoffe, Du hast ein wunderschönes Wochenende vor Dir!
Ich freue mich auf neue Eindrücke, auf unerwartet gewonnene Zeit, auf gutes Essen und frustfreies Einkaufen.

Was hat Dir die Woche gebracht?

Liebst,
Sabine

Mittwoch, 20. August 2014

Dem Wetter köstlich getrotzt

Liebes, heute mag ich Dir ein entzückendes kleines Gericht zeigen, das zum Wetter passt, sprich: das fröhlich ausschaut und dabei schön wärmt.

Allerdings ohne bleischwer zu sein, immerhin ist ja noch Sommer, auch wenn der Wettergott da gerade kuscheligere Pläne hat.

Macht nichts, wir sind ja alle schrecklich flexibel ;-)!


Das heutige Gericht habe ich noch in der Ursprungsvariante mit Hack aus Fleisch kennengelernt und dann aus welch verrücktem Grund auch immer, als Vegetarierin jahrelang nicht gegessen.
Bescheuert kann man sein!

Lecker ist das Ganze nämlich, schnell in der Herstellung, wie so gerne wandelbar und dazu noch wunderbar mit Hack auf Sojabasis hergestellt.
Wenn Du Fleisch magst, funktioniert’s natürlich auch damit ;-).


Wenn Du wie ich glutenfrei essen musst, ist es gerade bei Fleischersatzprodukten SUPER wichtig, immer genau auf die Etiketten zu schauen. Ganz oft wird nämlich wegen dem so zu erzielenden besseren Biss Weizeneiweiß mit in das Produkt gemischt.


Nach ein paar Besuchen im Bioladen hab ich nun meine Lieblingssorte gefunden, die gut schmeckt und verträglich ist.
Wie schön!

Und damit steht unserem heutigen Rezept so gar nichts mehr im Wege:


Indische „Hack“-Pfanne mit Gemüse (vegan und glutenfrei)

Du brauchst für 2-3 Portionen:

½ EL Kokosöl
2 mittelgroße Zwiebeln
2 mittelgroße Kartoffeln
3 cm Ingwer
1 EL Tomatenmark
½ Chilischote, frisch
100g Erbsen (gerne TK)
180g Sojahack
½ kleine Zucchini
Wasser
1-2 TL Cumin
1-2 TL Curcuma
1-2 TL Paprika edelsüß
Salz

Die Zwiebeln werden geputzt und in Würfel geschnitten (ruhig etwas gröber), die Kartoffeln geschält und in Würfel von etwa 1cm Kantenlänge zerkleinert, ebenso wie die Zucchini. 

Der Ingwer wird geschält und fein gerieben, die Chili fein gehackt und die restlichen Zutaten werden bereit gestellt.

Los geht’s:
Das Kokosöl wird in einem Wok/großen Pfanne bei mittlerer Hitze geschmolzen.
Dann kommen die Zwiebeln dazu und dürfen sanft anbraten, bis sie völlig glasig, aber noch nicht braun sind.

Ist es soweit, kommen der gerieben Ingwer und die klein gehackte Chili dazu und dürfen ebenfalls anbraten.
Nach etwa 1 Minute kommen die Gewürze dazu.
Ich habe zunächst je 1 TL Cumin, Curcuma und Paprika mit angebraten und zwar wiederum etwa 1 Minute lang.

Der letzte 1-Minute-Schritt wird mit dem Tomatenmark eingeläutet, das kurz mit angeröstet wird.

Wenn die Gewürze schön duften, kommen die Kartoffeln dazu und braten etwa 4-5 Minuten unter Rühren mit an. Wenn Du mit Fleisch kochst, ist jetzt auch der richtige Moment für das Hack gekommen.
So oder so, einen TL Salz solltest jetzt schon zufügen.

Nach dieser Zeit kommen die Zucchini und das Sojahack zu den Kartoffeln. Nach weiteren 2-3 Minuten anbraten, wenn alle Zutaten schön von den Gewürzen umhüllt sind, wird alles mit Wasser abgelöscht.
Verwende gerade so viel Wasser, dass alles ganz knapp bedeckt ist.

Erbsen dazu, Deckel drauf und nun darf Dein Gericht etwa 10-15 Minuten vor sich hin köcheln, bis die Kartoffeln gar sind.

Noch einmal mit Salz und den übrigen Gewürzen abschmecken und das war es auch schon.
Wenn Du magst kannst Du wie ich Dein Gericht mit Basmati-Reis kombinieren, mit Brot oder auch einfach nur pur genießen.

In ein hübsches Schüsselchen füllen, weil: sieht gut aus und macht die Hände warm und dann...ab nach Indien mit dem ersten Bissen.


Wie bei mir üblich, kannst Du munter abwandeln.
Fleisch-, statt Sojahack, Sojagranulat, statt fertigem Hack (dann zuerst anbraten, bis es die richtige Textur hat und einfach mit den Zwiebeln weitermachen), Du kannst mit den Gewürzen spielen, mehr oder weniger Chili verwenden und auch Knoblauch, wenn Du ihn verträgst, Du kannst statt der Zucchini anderes Gemüse verwenden oder sie einfach weglassen (ich hatte sie eh ins Originalrezept geschmuggelt), Du kannst noch 1-2 frische Tomaten zugeben und überhaupt wie immer einfach DEIN Gericht draus zaubern.


Grad fällt mir auf...vegan ist das Ganze auch noch. Wenn Du da drauf achtest. Wenn nicht, ist es einfach lecker und zum Nachmachen wärmstens empfohlen :-)!

Wie trotzt Du dem Wetter?

Liebst,
Sabine

Montag, 18. August 2014

Summer of Love – Woche 3

Entfalte Dich


Nachdem Du in der letzten Woche die 5 goldenen Regeln HIER kennen gelernt hast, die Dir helfen, Unnützes loszuwerden und spinnwebenverhangenen Ballst über Bord zu werfen und diese Regeln hoffentlich auch anwendest, kannst Du Dich in dieser Woche nun wirklich ganz auch DICH konzentrieren.

Kein Ballst mehr, kein Müll, das bist Du alles los geworden.

(Noch nicht? Dann schick ich Dich noch eine kleine Runde Ausmisten, bevor es hier weiter geht. Ist besser so, als wenn Du später noch einmal an die Rumpelecken heran musst ;-)!)

In dieser Woche geht es darum, bildlich gesprochen, die olle Raupe hinter Dir zu lassen, Deine Flügel auszubreiten und Dich startklar zu machen, voller Liebe und Freude endlich loszuflattern.

Die Fragen, mit denen Du Dich in dieser Woche beschäftigen solltest lauten daher auch:

Was kann ich gut?

Was zeichnet mich aus?

Wofür wünsche ich mir mehr Zeit?

Wie kann ich das realisieren?

Und wieder gilt:
Schreib Dir selbst einen Brief, gestalte eine wilde oder auch geordnete Collage, lege ein Moodboard an, schreib einen Song – egal wie, halte nur fest, wie Du diese Fragen für Dich beantwortest, was Deine Stärken sind, was Du besonders gut kannst, was Dich auszeichnet.

Frage Dich auch, wie Du sicherstellen kannst, dass Du Dich wieder und wieder daran erinnerst und es Dir bewusst machst.

Collage oder Moodboard könntest Du irgendwo sichtbar anbringen, Du kannst Dir auch ein paar Zettelchen mit Aufmunterungen strategisch in der Wohnung verteilen, Du kannst Dir selbst eine Email schicken, in die Du wieder und wieder reinschauen kannst etc. etc. etc.

Stell nur sicher, dass Du stets vor Augen hast, wie toll Du bist!

Finde etwas, das Dir gut tut und baue es in Deinen Alltag ein.
Ja, das kann natürlich auch eine alltagstaugliche Version sein.
Wenn Du zwei kleine Kinder hast, ist es eher keine Option, zwei Mal in der Woche in die Kletterhalle zu flitzen, auch wenn Du das liebst.
Wie wäre es statt dessen mit wilden Kletterpartien auf den Spielplätzen vor Ort? Nicht das Gleiche, ich weiß, aber für DEINEN Alltag vielleicht grad das Richtige?

Finde eine Version, die kompatibel ist zu Deinem Leben und fühl Dich bloß nicht schlecht, wenn es nicht die erträumte, vermeintlich perfekte Variante ist (und schau in dem Fall nochmal zurück zu Woche 1 HIER ;-)!).

Entfalte Dich auch körperlich.

Achte auf Deinen Gang, der federnd und leicht ist, achte auf Deine Haltung, die offen und stark ist, mit zurück genommenen Schultern und gehobenem Blick.
Dein Körper ist aufrecht und stolz.
Du bist ganz bei Dir.

Versorge Dich liebevoll mit guter Nahrung, bewege Dich ausreichend und so, dass Du merkst, dass es Dir gut tut.
Finde das richtige Maß für all das.

Und wieder gilt – das ist keine verrückte Egonummer, bei der Du stur und blind durchziehst, was Du willst, was Dir gut tut und alles und jeden um Dich herum vergisst.

Es geht vielmehr darum, stärker für Deine eigenen Interessen einzutreten, darauf zu achten, was DU eigentlich willst und brauchst.

Wir neigen nämlich lustiger-, wie bekloppterweise nur allzu gern und oft dazu, die Interessen und Bedürfnisse der Menschen um uns herum über unsere eigenen zu stellen.
Das verwechseln wir dann mit Liebe und denken, alle anderen müssten sich doch bitteschön auch so verhalten und das gefälligst auch noch uns gegenüber.

FALSCH!

DU SELBST bist dafür verantwortlich, dass es Dir gut geht.
Niemand sonst.

Nein, auch nicht Dein Partner.

Nein, auch nicht Deine Kinder, Deine Eltern, Deine Freunde oder der Pfarrer.

Schlicht NIEMAND.

Nur DU selbst.

Es liegt in DEINER Hand, es ist DEINE Entscheidung.

Und die hast Du ja nun mit dem Summer of Love getroffen.
Und wie toll ich das finde, kann ich Dir gar nicht sagen!

Wenn Du also endlich anfängst, Deine eigenen Bedürfnisse und Interessen wahrzunehmen und dann auch noch umzusetzen, dann Liebes, fängst Du endlich an mit dem Lieben.

Übrigens auch mit dem Lieben der Anderen.

Dann nämlich verlässt Du endlich die giftige Schiene der Selbstaufopferung und fängst an, gesund und liebevoll Deine eigenen Bedürfnisse wie auch die der anderen zu sehen.

Und erst DANN kannst Du auch andere wirklich glücklich machen.

Vielleicht wird Dein auf Selbstaufopferung gepoltes Umfeld das erst einmal nicht verstehen.

Wieso?! Hat sie doch immer so gemacht!
WIE?! War doch für ihn immer OK!

Liebes, das ist allein das Problem der anderen.
Nicht Deines.
Das braucht Dich folglich auch so gar nicht zu kümmern.

Lass nicht zu, dass anderen ihre Probleme zu Deinen machen. Und steh zu dem, was Du für Dich beschließt und umsetzt. 
Ganz egal, was irgendwer irgendwo irgendwie dazu sagt.

Dein Umfeld wird schnell merken, dass Du glücklich bist damit, Dich selbst zu lieben, Dich selbst ernst zu nehmen und Deine Wünsche zu respektieren.
Und wer sollte schon etwas dagegen haben, dass Du glücklich bist, zumal Du so doch viel besser und einfacher auch alle um Dich herum glücklich machen kannst?
Eben!

Hör auf Dich selbst, vertraue Dir selbst – und kämpf Dich tapfer aus dem mittlerweile viel zu engen Kokon heraus.

Hast Du Deine Flügel schon ausgebreitet?

Liebst,
Sabine