Sonntag, 26. Mai 2013

Von Zeitverschwendern


Im Stress?
Auf dem Sprung?
Keine Zeit? Also, so GAR keine, für nichts?

Das ändert sich jetzt.
Denn heute, Liebes, schmeißen wir die Zeitverschwender raus.

Zeitverschwender?

Ja, die gibt es.
Nein, das sind keine kleinen Monsterchen, die in den dunklen Ecken Deiner Wohnung lauern und ab und an große Stücke Deiner Zeit abbeißen, ganz genüsslich.
Und nein, ich hab leider auch eine Idee, wie es schneller gehen könnte in der Schlange im Supermarkt, beim Warten auf die Bahn, an roten Ampeln und in Wartezimmern (wobei...da fiele mir auch Einiges zu ein, aber das ist ein anderes Thema...).

Wovon ich rede, das sind die kleinen Reflexe, die jede Menge Zeit kosten.
Und Energie.
Und Lebensfreude.
Angewohnheiten, die wie wild gewordene Staubsauger durch unseren Kopf fahren und uns leer und unzufrieden zurücklassen.
Und, ganz wichtig, die Zeit kosten.
Zeit, die Du und ich, die wir mit viel Besserem verbringen könnten, mit Kuchen backen und Sommersprossenzählen und Gänseblümchen pflücken und in Pfützen hüpfen, nur so zum Beispiel.

Einer der ganz großen Zeitverschwender, die Nummer Eins der miesen Laune?
Ich präsentiere:

Der Vergleich

Wir vergleichen uns schrecklich gern mit allen möglichen Menschen, die um uns herum wuseln, die wir in der Stadt sehen, deren Blogs wir folgen,...ach, es gibt viele Möglichkeiten.

Ist das jetzt schlimm?
Nö.

Aber, und DAS ist schlimm: Wir kommen dabei nicht gut weg.

Wir verbringen elend viel Zeit damit, innerlich Listen darüber zu erstellen, was wir alles NICHT können.
Was wir nicht haben.
Was die Anderen SO viel besser können.
Dass sie sowieso viel besser aussehen.
Und ganz sicher auch das bessere Leben führen, ist ja klar.

Liebes...Geht’s noch?!

Das ist nicht nur unnötig, das ist auch vollkommen unlogisch – denn all die Menschen, die DU als so viel ‚besser’ einstufst, die vergleichen sich selbst ja auch und bei denen kommst DU viel besser weg.
Merkst Du was?
Ja?
Juhu :-)!

Vergleichen ist unnötig.
Vergleichen kostet Kraft.
Vergleichen hilft weder Dir noch anderen.
Vergleichen frisst Zeit und Lebensfreude.

Und was, wenn Du bei dem Vergleich viel besser wegkommst als die andere Person?
Wenn Du Dich umschaust und feststellt, dass Du die Person im Raum bist, die am besten gekleidet, ausgebildet und aussehend ist?

Liebes...das ist WEIT unter Deiner Würde!!
Das ist Spielplatz, das ist mit Sand schmeißen und die Schäufelchen aller anderer klauen.

Ja, sicher, Du SOLLST selbstbewusst sein, Dir Deiner Schönheit, Deines Wertes und Deines Könnens bewusst sein.
ABER, ganz wichtig: Selbstbewusstsein kommt aus Dir SELBST heraus und nicht daher, dass Du Dich im Vergleich mit anderen besser gestellt siehst.
Selbstbewusstsein braucht keinen Vergleich, es wird nicht geschmälert oder vergrößert durch Vergleiche mit anderen.

Du BIST schön, ganz egal, wer um Dich herum läuft. Und ja, auch wenn Du Dich in einer Horde Supermodels wiederfindest ;-).

Du BIST wertvoll, auch wenn Du vor den britischen Kronjuwelen stehst.

Du BIST einzigartig - genau, wie übrigens alle um Dich herum auch.

Sich selbst gut zu fühlen, indem andere klein gemacht werden...Liebes, das hat NICHTS mit Selbstbewusstsein zu tun.

Also...Vergleichen macht unglücklich, Vergleichen ist unlogisch und Vergleichen ist unter Deiner Würde.
Wozu machst Du es dann gleich?!
Eben.
Das kann in die Tonne!


Die kleine Schwester des Vergleiches und genau so überflüssig wie ihr Bruder ist

Der Neid

Meist ergibt sich ein Gefühl von Neid aus dem Vergleich heraus.

„Wieso wohnt die in so einem tollen Haus?!“
Der hat den Job bekommen und ich nicht?!“
„Wieso haben alle anderen so viel und ich so wenig?!“
Ich könnte die Liste fortsetzen, aber Du siehst, worauf ich hinauswill ;-).

Wenn wir das Vergleichen in die Tonne schmeißen, dann fliegt ganz automatisch, quasi ohne jede weitere Anstrengung auch die anstrengende kleine Schwester mit.
Das ist die gute Nachricht.
Es geht GANZ LEICHT.
Es kostet uns keine besondere Kraft oder eine Anstrengung extra.

Also...Vergleich führt zu Neid führt zu NIX, außer schlechter Laue und einem Selbstwertgefühl im Keller.
Dafür, dass es zu nichts führt, frisst es auf dem Weg auch noch Zeit und Freude.

Raus damit!


Das dritte unsägliche Geschisterchen in der Reihe der Zeitverschwender ist

Das Werten

Lehn Dich eine Minute zurück und dank darüber nach, wie viel Zeit (und Energie) Du in der letzten Woche, gestern, heute mit Wertungen verbracht hast.
Was ich damit meine?

Das vollkommen durchgedrehte Programm in unseren Hinterköpfen, das alles und jedem, jeder Situation, jedem Moment und auch uns selbst kleine Post-its mit Wertungen aufklebt.

Ich sehe das jeden Morgen, wenn ich den Bahnsteig hinuntergehe.
Ich sehe die Blicke, mit denen ich gemustert werde und wie es, sekundenschnell, in den Hinterköpfen der Menschen rattert.
Ich ertappe mich selbst aber auch immer wieder dabei, es selbst zu tun. Ich beobachte Menschen und mein Hinterkopf möchte sie gleich in irgend eine Kategorie einordnen.

Prima, wenn Du in der Bronzezeit lebst und durch die afrikanische Savanne streifst, denn da war es überlebenswichtig, gleich Feind und Freund trennen zu können.

Nicht ganz so prima, wenn Du heute lebst, im Hier und Jetzt.
Denn hier und jetzt und heute, da frisst dieses Einordnen, das Werten und Bewerten unheimlich viel Zeit.
Zeit, in der Du Dir schöne Gedanken machen könntest, Pläne schmieden, neue Ideen entwickeln.

Also...diese fiesen Drillinge namens Vergleichen, Beneiden und Werten, die wirfst Du jetzt raus.
Vor die Tür, in die Tonne, in den Sondermüll, mir ganz egal.
Sie haben ab jetzt nichts mehr in Deinem Leben zu suchen.

Dein Leben ist erfüllt von Freude.
Von Liebe.
Von Glück.
Von Selbstbewusstsein.
Ach, von allem Schönen.

Und ab heute kannst Du all das Schöne auch erkennen und weißt Du, wieso?
Weil die Zeitverschwender bei ihrem Auszug auch ihre negative, dunkelgraue Brille mitgenommen haben, durch die Du die Welt wahrgenommen hast.

Schau Dich um, welche Farben kannst Du sehen?

Liebst,
Sabine