Mittwoch, 8. Mai 2013

Inspiration und Listen


In den letzten Tagen war ich etwas rezeptlastig unterwegs, das ist Dir sicher auch schon aufgefallen ;-).
Das liegt nun nicht etwa daran, dass ich nichts anderes täte oder mir keine Gedanken mehr machen würde (HA!), aber ich habe gerade wenig Vorzeigbares, dafür umso mehr Ideen.

Kennst Du diese Phasen, in denen Du das Gefühl hast, Du hättest in Inspiration gebadet und dann gar nicht mehr weißt, wohin damit? In denen Du, wo immer Du hinsiehst, neue Ideen findest und dem kaum noch hinterher kommst?
Ein bisschen so geht es mir gerade. Die Ergebnisse werden Dich dann in den kommenden Wochen ereilen, keine Sorge ;-)...


Heute möchte ich wieder einmal ein paar Gedanken mit Dir teilen. Zu einem meiner liebsten Themen, bist Du bereit?

Listen.

Um die geht es heute.
Ich LIEBE es, Listen zu erstellen, ich bin vernarrt in to-do-Listen, darin, meinen Tagen Struktur zu geben und Erledigtes durchzustreichen.
Gibt es ein besseres Gefühl ;-)?

Heute habe ich durch Zufall (oder Fügung ;-)?) im WWW etwas Neues entdeckt, die ultimative Liste, wenn Du so willst.
Ein junger Neuseeländer hat die erste ihrer Art erstellt und seitdem Erfolg. Wovon ich spreche? Sagt Dir die 101 in 1001-Idee etwas?
Es geht, grob gesagt, darum, sich eine to-do-Liste mit 101 abzuarbeitenden Punkten zu erstellen, die dann in 1001 Tagen (oder 2,75 Jahren) erledigt werden sollen.

Mein erster Gedanke war: T-O-L-L!!

Mein zweiter Gedanke aber war: Gruselig!

Vielleicht sollte ich beide kurz erklären ;-):

‚Toll’, naja, das erklärt sich von allein - genau das Richtige für einen kleinen Listenfreak wie mich ;-)!
Der Gedanke, gleich so viele Ziele, egal, ob klein oder groß, zu formulieren, ist echt verführerisch und so habe ich, noch ehe ich wirklich verstanden hatte, was ich tue, angefangen, meine Liste zusammenzustellen.

Dann aber...Liebes, ich KANN nicht anders ;-)!
Ich hab angefangen, nachzudenken.

1001 Tag, das ist der 3.2.2016!

Weiß ich echt JETZT schon, was ich da machen möchte?

Oder am 17.10.2015?
Was mich am 1.9.2014 interessiert und bewegt?

Wo bleibt da die Spontanität? Wo bleibt der Raum, mich zu entwickeln?

Sicher, ich könnte mir Allerweltsdinge vornehmen wie ‚3 Kilo abnehmen’, ‚täglich frisch kochen’...aber WILL ich das? Brauch ich DAFÜR so eine spezielle Liste? (Davon abgesehen, dass ich so etwas sowieso sofort angehe ;-)...)
Wohl kaum.

Listen im Alltag sind toll, weil sie helfen, Prioritäten zu setzen, sie bringen Struktur und helfen mir, Wichtiges nicht einfach zu vergessen (und DARIN bin ich echt gut ;-)!).

Gute Vorsätze sind auch toll, wenn auch für mich nicht an den Anfang eines Jahres gebunden.
Auch sie helfen, sich bewusst zu machen, was wichtig ist.

Sich Ziele zu setzen, ist gut.
Ja, ich möchte eine Idee haben, wo ich hinwill. Im nächsten Jahr. Oder in den nächsten 5 Jahren.

ABER, und das ist der entscheidende Punkt, ich möchte die Freiheit haben, diese Pläne auch wieder ändern zu können. Schließlich kommt mir mein Leben ständig dazwischen, wieder und wieder ;-).

Es gibt da diesen entzückenden jüdischen Witz, der es ganz gut zusammenfasst:
-Wie bringst Du Gott zu Lachen?
-Erzähl ihm von Deinen Plänen!

Schön, oder ;-)?

Genau da aber liegt auch mein Problem mit der 101/1001-Idee. Was heute für mich so wichtig ist, dass ich es in den nächsten 1001 Tagen unbedingt tun möchte, das kann sich in ein paar Monaten schon wieder erledigt haben.
Ich bin sowieso nicht der Mensch, der die wirklich (!) wichtigen Dinge gern auf die lange Bank schiebt und so sind mir Sätze wie „Das wollte ich IMMER schon tun!“ eher fremd.

Ja, ich weiß, das klingt nach Abreißkalenderweisheit, aber glaub mir (ich hab es auf die harte Tour lernen müssen): Was immer Dir so wichtig ist, dass Du es unbedingt tun willst – TU es.
Einfach so.
Jetzt.
Ob mit Plan oder ohne.
Schreib nicht erst 101 Dinge auf, sondern beweg Dein süßes Hinterteil und TU ES.
Plan es.
Bring es auf den Weg.

Die Dinge, die für uns wirklich zählen, die uns wichtig sind, für die MÜSSEN wir uns einfach die Zeit nehmen. Nicht erst in 859 Tagen, sondern jetzt.

Es stimmt, die Dinge, die man nicht getan hat, sind die, die man bereut, irgendwann einmal. Das heißt aber nicht, dass ich ALLES tun muss.

Ich muss für mich und Du für Dich, wir müssen also für uns herausfinden, was wichtig ist.
Für uns ganz persönlich.

Dir ist es wichtig, endlich Französisch zu sprechen?
Los, such Dir einen Sprachkurs!

Dir ist es wichtig, etwas in Deinem Leben zu ändern?
Liebes, mir auch.
Und ich freu mich darauf!

Worauf warten wir eigentlich?

Liebst,
Sabine