Montag, 12. September 2016

12von12 im September – zurück ins Leben

Manchmal ist das Leben ein Arschloch.

In den letzten Wochen ist mir mein gerade erst neu geordnetes, in spannende neue Bahnen gelenktes Leben von einem auf den anderen Moment um die Ohren geflogen. Nicht mit einem lauten Knall, eher mit einem implodierenden PUFF. Ich habe noch eine Weile versucht, das zu ignorieren, habe einfach weiter gemacht und – natürlich – herzlich wenig Erfolg damit gehabt.
Seitdem ist wenig, wie es war, bin ich gesundheitlich an einem Punkt, den ich vor Jahren überwunden hatte und recht ratlos, was die Frage „Und wann geht es weiter?“ angeht.

Ich bin nicht der Typ für Selbstmitleid, aber sehr ungeduldig mit mir und werde, was das angeht, auf eine sehr harte Probe gestellt.

Gerade, als ich dachte, jetzt gut eingeschwungen zu sein, nach Job- und Wohnortwechsel und ganz viel spannend-Neuem, da machte meine Gesundheit nicht mehr mit. Und zwar sehr viel deutlicher, als mit einem Schnupfen.
Und so waren die letzten 2 Monate geprägt von Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalt, von sinnloser Ignoranz und langsamem Akzeptieren, dass es in der nächsten Zeit wohl – im wahrsten Sinne des Wortes – deutlich langsamer gehen wird, mein Leben.

Da blieb erst einmal wenig Zeit für den Blog, keine Gedanken an beschwingte Leichtigkeit, die ich hier so gerne mit Dir teile. Statt dessen: zähes Kämpfen um ein bisschen Normalität, zumindest um das Gefühl von Normalität, auch, wenn die gerade echt weit entfernt ist.
Dann also ein neues Normal, das ich mir erarbeiten muss. Mein neues Normal.
Schrecklich langsam geht es mir besser, mache ich Fortschritte, die winzig klein sind, mir aber Mut machen. Es wird, wenn auch im Schneckentempo.

So aus der Zeit gefallen war ich erstaunt, als ich festgestellt habe, dass heute der 12. ist. Ein festes Datum hier auf dem Blog und ein guter Anlass, mich endlich wieder vor den Bildschirm zu setzen. Gar nicht so einfach, die richtigen Worte zu finden und wieder anzufangen. Geht das, einfach so? Erklärung oder nicht, ansprechen oder schweigen?
Momentan ist noch Weniges leicht, auch das Schreiben braucht gleich ein paar Anläufe. Aber es fühlt sich gut an.
Endlich wieder.

Warm ist er, dieser 12. September 2016, auch hier in München
und ich bin froh, dass ich es schon wieder auf unseren Balkon schaffe. Noch ein bisschen den blauen Himmel genießen und das Grün der Bäume.
Kürzlich habe ich ein wunderbares Kochbuch online entdeckt und der Lieblingsmensch hat Recht, wenn er feststellt, dass ich Koch- wie gute Bilderbücher lese. Es ist aber auch zu schön - und übrigens komplett glutenfrei.
Abwarten und Tee trinken – zumindest für ausreichend Nachschub ist bei mir gesorgt...
...und dazwischen viele Übungen, damit ich die hier möglichst bald nicht mehr brauche.
Die letzten Sommerfrüchte werden noch ausgekostet
und die ersten Herbstboten begrüßt.
Versuchen, eine neue Balance zu finden und wie immer liefert die Flow grandiose Denkanstöße
...oder auch die Wasserflasche - zum ersten Mal ein unscharfes Bild hochgeladen. BÄM - na bitte ;-)!
Zum ersten Mal seit Wochen wirklich wieder diese Tastatur benutzen – ein unbezahlbares Gefühl
und ein wenig Planungs-Fingerspitzenkribbeln spüren. Zurück im Leben, ein wenig mehr und so, so dankbar dafür.
Dankbar bin ich auch für die Unterstützung durch mein Umfeld – ganz großes Glück.
Huch, das ist jetzt alles rührseliger geworden, als ich es vorhatte, aber der Text passt für mich, für heute. Und so geht er online und ich ein wenig mehr zurück in die Normalität mit geteilter Freude und regelmäßigem Bloggen.
Ich freue mich!

Liebst,
Sabine

PS: Die 12 von 12 werden bei Caro von Draußen nur Kännchen gesammelt. Jeden Monat ruft sie dazu auf, den 12. in 12 Bildern festzuhalten – eine wunderschöne Galerie von Alltag, schau unbedingt vorbei!