Freitag, 29. März 2013

Energiewende

Kennst Du das?
Du betrittst bestens gelaunt einen Raum, Du lächelst, Dir geht es gut, Du fühlst Dich leicht und strahlend und schön.
Und dann, dann steht jemand vor Dir, der gerade so gar nicht strahlend und leicht und schön ist und dem aus jeder Pore mieseste Laune quillt - und in Nullkommanix ist Deine gute Laune weg.

Oder Du wachst morgens auf und Dein erster Gedanke ist „Das ist mein Tag!“ – und dann schaltest Du das Radio an oder schaust das Frühstücksfernsehen – man muss ja informiert sein – und schwupps, bevor Du überhaupt merkst, was los ist, wirst Du mit dem Elend der Welt überschüttet und Dir geht auf, dass das ja gar nicht Dein Tag sein kann. Wo es doch so schlimm steht um die Welt und überhaupt.

Das kommt Dir bekannt vor?

Dann, Liebes, habe ich eine gute Nachricht für Dich.
Damit ist jetzt Schluß.
Und zwar endgültig.
Denn heute läuten wir beide, Du und ich, unsere ganz eigene Energiewende ein.

Ökostrom?
Pah, ist was für Anfänger.

Wir gehen noch viel weiter.
Wir erneuern einfach mal die Energien um uns herum. Die, die wir abgeben und die, die wir abbekommen.

Du kannst jetzt gerne die Stirn runzeln und die Augenbrauen zusammenziehen.
‚Energien? Klingt doch esoterisch...’ – mach ruhig. Dabei lies Dir aber bitte noch einmal die ersten beiden Abschnitte durch. Ja genau – Du kennst das auch. Und wenn es Dir lieber ist, das auf ‚Stimmungen’ zurückzuführen als auf Energien, dann soll mir das ganz recht sein, nenn das Kind doch, wie es Dir gefällt.

Tatsache ist, dass wir alle aus irgend einem verrückten Grund dazu neigen, uns das Elend der Welt auf die Schultern und auf’s Gemüt zu laden.
Wir saugen schlechte Nachrichten geradezu auf, wir sind sofort bereit, die schönste Stimmung kippen zu lassen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, wir lassen uns runterziehen von der ersten Nichtigkeit, die unseren Weg kreuzt.

Wieso?

Wir sind doch keine Staubsauger, die allen Müll, den sie finden können, in sich hineinfressen!
Und wenn doch, also wenn es Dir doch immer mal wieder passiert, dass Du Dich wie ein kleiner durchgedrehter Staubsauger verhältst, dann beenden wir das heute.
Jetzt.
Sofort.
Nie wieder Staubsauger! – häng Dir zur Not einen großen Zettel an den Spiegel ;-).

Nein, im Ernst – wieso fällt es uns so viel leichter, uns von schlechten Nachrichten runterziehen zu lassen, als uns selbst an guten Neuigkeiten aufzurichten?
Das ist doch irre.
Das ist auch ganz und gar unlogisch.
Dass es uns nicht gut tut, das muss ich eigentlich gar nicht erst extra erwähnen.

Was machen wir also?

Gehen wir beide gedanklich noch einmal einen Schritt zurück.

Was möchten wir?

Gute Energie ausstrahlen (oder Stimmung. Wie immer Du willst).
Denn eine gute Ausstrahlung macht uns schön und zufrieden und glücklich. Und führt ganz nebenbei, quasi im Vorbeigehen, noch dazu, dass sich die Menschen um uns herum auch gut fühlen.

Klingt toll - und wie schaffen wir das?

Indem wir uns mit guten Energien umgeben.

Das ist der einfachste Weg, denn dann müssen wir nicht krampfhaft allein gegen das Unglück der Welt ankämpfen, sondern können tiefenentspannt spiegeln, was wir um uns herum vorfinden.

‚Ja...aber die Welt besteht doch nicht nur aus guten Dingen! Es GIBT so viel Schreckliches, so viel Unglück! Wie soll ich das denn ignorieren? Das ist doch verlogen!’

Hmmm...das könnte man denken...stimmt aber nicht ;-). Denn:

- Verbessert sich irgend ein Unglück auf der Welt, wenn ich deswegen traurig, bedrückt, betroffen und niedergeschlagen bin?
NEIN!

- Kann ich irgendwem helfen, dem es schlecht geht, wenn die Situation dieses Menschen dazu führt, dass es mir auch schlecht geht?
Du ahnst es...NEIN!

- Ist es nicht vielmehr so, dass ich nur dann überhaupt helfen, Trost spenden und für jemanden da sein KANN, wenn ich bestimmt und ruhig bin und „Energie übrig“ habe, die ich teilen kann?
OH JA!

Liebes, Du hilft niemandem damit, dass es Dir schlecht geht. 
Und nicht nur, dass Du mit dieser Haltung niemandem hilfst – Du kannst auch nichts verbessern, wenn es Dir schlecht geht. Du kannst nicht für jemanden da sein, wenn es Dir genau so mies geht, wie dem Anderen. Das hilft nicht, weder Dir noch dem Menschen Dir gegenüber. Wie willst Du auch jemanden aufrichten, wenn Du selbst im Keller hockst?

‚Ja, aber...wenn es einer Freundin wirklich schlecht geht, dann zeige ich doch Mitgefühl, wenn es mir mit ihr schlecht geht.’

Leider muss ich Dich enttäuschen – Mitgefühl kannst Du zeigen, Empathie und Zuneigung. Aber hat es echt schon jemanden getröstet, wenn ich mit ihm mit geweint habe? Wenn ich wortwörtlich mit ihm gelitten habe und also Mit-leid hatte? Oder war es nicht viel hilfreicher, wenn ich den Anderen einfach in den Arm genommen habe?
Eben.

So, wie umgeben wir uns aber mit den ‚guten Energien’?

Da kommt jetzt unsere Energiewende ins Spiel.
Wir schaffen die Energiefresser nämlich einfach ab.

Haben wir mit dem alten Kühlschrank doch auch gemacht, der Energieeffiziensklasse G hatte.
Wieso sollte uns das nicht auch gelingen, wenn es nicht um Elektrogeräte geht? Genau, es gibt gar keinen Grund.

Fangen wir an.
Es gibt so viele Energiefresser – schlechte Nachrichten, schlecht gelaunte Menschen um uns herum, oder auch Menschen, deren (negative) Haltung uns regelmäßig in den tiefsten Keller zieht. Aggressivität, Stress, Hektik.
Die Liste kannst Du beliebig erweitern, ich bin mir sicher, dass Dir noch eine Menge mehr einfällt (und mir auch, aber ich wollte den Post nicht endlos werden lassen ;-) ).

Grundsätzlich lassen sich all diese Energiefresser in zwei große Gruppen einteilen: die, denen man entkommen kann und die, mit denen man umgehen muss.

Die, denen man entkommen kann – das sind zum Beispiel die Nachrichten. Ich habe gar nichts dagegen, sich zu informieren, im Gegenteil, ich finde es total wichtig. Die Frage ist nur, wann ich das mache.
Gleich zum Aufwachen mit dem Radiowecker? Aufwachen mit Atommüll?
Zum Frühstück, quasi als Erdbeerbrot mit Erdbeben serviert?
Auf dem Weg ins Büro in der Bahn, wenn ich sowieso schon in einer hektischen Situation bin? Unterwegs mit Unruhen?
Zum Abendessen? Essen mit Elend?
Nein, eher nicht. Da gibt es bessere Ideen, findest Du nicht?
Eben.

Die negativen Menschen...nun, ich geb es zu, das ist schwierig. Einen Menschen kannst Du nicht einfach abschalten, so wie den Fernseher oder das Radio.
Was also tun?

Es gibt zwei Möglichkeiten: Du lernst, damit umzugehen (und dazu kommen wir gleich) oder Du überlegst Dir, ob Du diesen Menschen wirklich so lieb hast, dass er eine große Rolle in Deinem Leben spielen darf.
Das klingt heftig, ich weiß.
Ich habe aber festgestellt, dass es mir manchmal gut getan hat, mich von Menschen, die mir so gar nicht gut getan haben, zu trennen, den Kontakt zu verringern oder einschlafen zu lassen. Das ist hart, sicher und ich habe es nicht oft getan, aber wenn, dann hat es sich für mich hinterher immer wie eine Befreiung angefühlt. Das sollte der allerletzte Schritt sein, aber einer, den Du auch im hintersten Hinterkopf haben solltest.

Wie aber schaffen wir es, mit den Energiefressern umzugehen, denen wir nicht entkommen können?
Es ist ja schlicht nicht möglich, allen menschlichen und sonstigen Energiedieben zu entkommen, wir können nicht jede unangenehme Situation umgehen.

Was wir aber machen können, ist, selbst zur Quelle guter Energie zu werden.
‚HÄ?! Was soll denn das jetzt?’

Naja...wir haben festgestellt, dass es DIR leicht fällt, gute Energie auszustrahlen, wenn gute Energie um Dich herum ist, wenn sie durch den Raum wabert und Dich einhüllt.
Das ist toll und wir sollten unser Bestes tun, uns damit zu umgeben. Und wo das nicht geht...na, da werden wir einfach selbst die gute Energie, die es den Anderen möglich macht, wiederum gute Energie auszustrahlen.
DU wirst also die Keimzelle für gute Energie, so einfach ist das, Liebes!
DU bringst das Strahlen in den Raum.
Die Sonne.
Das Lachen.
Das schaffst Du locker!
Denk an etwas Schönes, konzentrier Dich darauf und lass alles andere an Dir abperlen.

Und wenn Du Dich darauf konzentrierst, dann passiert noch etwas Tolles – Du vergisst nämlich, Dich von den Anderen runterziehen zu lassen.
Du wirst so sehr damit beschäftigt sein, gute Energie fließen zu lassen und den ganzen Raum um Dich damit zu füllen, dass Du gar keine Zeit mehr hast, Dich schlecht zu fühlen. Dich zu ärgern. Dich gehetzt zu fühlen, gestresst, unwohl.
Wie schön :-)!

Also....Nie wieder Staubsauger, es lebe die Energiewende!
Bist Du dabei?

Liebst,
Sabine